
„Eltern sein“ mit Arbeit zu verbinden, ist eigentlich schon der Gegensatz schlechthin. Doch bei mir war es vom Schuleintritt an „normal“, dass ich als Elternvertreterin aktiv war. Bei den meisten anderen Eltern war ich damit die „Retterin“, die sich der Aufgabe mutig stellte. Für mich empfand ich dies aber eher nicht als „mutig“, denn ich bekam somit die aktuellsten Informationen und gab diese gerne an die anderen Eltern weiter.
Welche Aufgaben kamen auf mich zu: Teilnahme an Gesamtelternversammlungen (Anzahl ist pro Schule unterschiedlich), diese Informationen an die anderen Eltern weitergeben, die jeweiligen Elternversammlungen mit dem Klassenlehrer organisieren, bei uns weniger vorkommenden Konflikten zwischen Kindern/Eltern/Lehrer vermitteln.
Im Gymnasium änderte sich dies wie folgt. Hier waren die Eltern auch wieder froh, dass ich mich „freiwillig“ zur Wahl stellte und es lief auch alles super. Dort organisierten wir sogar Elternversammlungen mit den Kindern gemeinsam.. Motto: „Wir reden und entscheiden mit unseren Kindern und nicht über sie.“ Ich ging sogar zum -Gesamtelternausschuss Berlinweit- und hatte damit Einblicke in die unterschiedlichen Vorgehensweisen an den Schulen bei Vertretungssituationen von Lehrern oder auch Organisation von Exkursionen usw.
In meinem Fall war jedoch die größte Herausforderung, meine „Elternarbeit“ weiter im Namen und zum Wohle unserer Kinder leisten zu können, als ein Vater (ein Anwalt und eigentlich geschiedener Elternteil) einer Mitschülerin meiner Tochter sich profilierte & damit gegen mich stellte.
Er warf mir sämtliche Paragraphen dazu um die Ohren und wollte von mir vor allem die Pflichten als Elternvertreterin vorgeführt bekommen. Er sabotierte jede meiner Emails und gab zu allem seinen „Senf“ dazu. Damit nervte er nicht nur mich, sondern alle Eltern und Lehrer. Ende vom Lied: Ich bin bei der nächsten Wahl freiwillig nicht mehr angetreten und er hat sich trotz meiner Gegenstimme von den anderen Eltern wählen lassen. Echt verrückt, dass offensichtlich die Eltern mehr Angst hatten, sie selbst müssen Elternvertreter werden oder keinen zu haben und damit wirklich diesen Vater wählten! Leider sollte ich mit meiner Entscheidung/Vorahnung Recht behalten, denn er mischte nicht nur unseren eigenen Elternversammlungen total auf und diskutierte über völlig individuelle Dinge bis aufs Messer, sondern hat als 1. Amtshandlung bei der Gesamtelternvertreterversammlung des Gymnasiums die Schulleiterin von der Versammlung ausschließen lassen, da es sich ja um eine Elternversammlung handelte. Ergebnis: unsere Klasse war damit in der gesamten Schule (Schulleiterin, Lehrer & Eltern) als untragbar angeprangert.
Zum Glück war meine Tochter kurz vor ihrem Abschluss und hat daher keine wirklichen Nachteile davon gehabt.

Mein Tipp an alle Eltern: Wer Lust auf eine Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Kindern hat, der ist genau richtig in der Elternarbeit! Wichtig dabei ist, es geht um Lösungen für die Herausforderungen zum Wohle unserer Kinder.
Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade von Dresden Mutti zum Thema „Elternarbeit in KiTa & Schule” teil.
👍
LikeLike